AI WEIWEI, New York 1983-1993
Fotografische Dokumente einer aufregenden Zeit Der Chinese Ai Weiwei (geboren 1957 in Peking, lebt und arbeitet in Peking) verbrachte die Jahre 1983 bis 1993 in New York. In dieser Zeit entstanden über 10.000 Schwarzweißfotografien vom Leben in der amerikanischen Metropole, die er, größtenteils als Negative, nach seiner Rückkehr nach China mitbrachte. Nachdem sie jahrelang unberührt blieben, wurde eine Auswahl von 226 von Ai selbst angefertigten Fotografien entwickelt und 2010 im Three Shadows Art Center in Peking ausgestellt. Im Martin-Gropius-Bau in Berlin und in diesem Bildband sind diese Bilder nun erstmals in Deutschland zu sehen. Für den jungen Ai Weiwei, heute der bekannteste chinesische Gegenwartskünstler, prägte der lange Aufenthalt in den USA seine weitere künstlerische Karriere. In New York lebte er in einem winzigen Apartment im East Village und war aktives Mitglied der dortigen Künstlerszene. In den 1980er Jahren war New York auch für Intellektuelle aus China ein Ort der Befreiung von der Repression, der sie in ihrer Heimat ausgesetzt waren. Mit seiner Kamera hielt Ai die Zustände in New York fest: Straßenschlachten im Tompkins Square Park, Transvestiten beim Wigstock Festival, Obdachlose auf der Bowery. Hinzu kamen Porträts chinesischer und amerikanischer Künstler und Freunde. Es entstanden einzigartige Dokumente einer künstlerisch und politisch spannenden Zeit, wahrgenommen durch die Augen eines Künstlers aus China. Mit Texten von John Tancock und Stephanie H. Tung, Kuratorin, Three Shadows Art Center, Peking, und einem Gespräch zwischen Ai Weiwei und Stephanie H. Tung.
39,90 € inkl. MwSt.